La Ayahuasca
Die Tradition der Verwendung von Ayahuasca und anderen Meisterpflanzen entstand im Amazonasgebiet vor mehr als fünftausend Jahren als Teil einer magisch-religiösen Ordnung, aus der die Andenkulturen zweifellos hervorgingen. Die Verwendung von Ayahuasca war beispielsweise den Eliten des Inka-Staates bekannt.
Ayahuasca ist eigentlich eine Mischung aus mehreren heiligen Pflanzen: der Ayahuasca an sich (einer Rebe oder Liane aus der Familie der Mapighiaceae) und einer anderen, bekannt als Chacuruna (Psychotrya viridis), die der ersten die Kraft für die visionäre Reise gibt.
Plantas de ayahuasca antes de ser transplantadas en la selva
Der Schamane
Der Schamanenarzt der amazonischen Tradition übernimmt die Rolle des Führers oder Lehrers (Maestro) in der Welt der Essenzen oder Geister, sowohl der von Menschen als auch von Tieren und Pflanzen. Im Gegensatz zum Schamanenarzt der Anden ist sein symbolischer Raum die gesamte innere Welt, das kollektive und individuelle Unterbewusstsein.
Wenn er in Trance oder Ekstase eintritt, wird er mit kosmischer Energie aufgeladen und erhält aus dieser Position heraus die Hilfe übernatürlicher Kräfte. Er wird ein Medizinmann und drückt diese Kräfte durch bestimmte Lieder aus, den Ikaros, deren Tonalität sehr hohe Schwingungen erreichen, die von jenen Geistern wahrgenommen werden, welche er beschwören möchte, sei es dem des großen Otorongo (Jaguar) oder dem der großen Yacumama (Anaconda) oder dem des heiligen Kondors; sei es desjenigen der Mutter Ayahuasca, von Toé, von Coca oder von der Mutter Yarina und sogar von bestimmten mineralischen Elementen wie Eisen, Gold, Silber oder Elementen wie Wasser, Luft und Feuer; je nach dem Wind welcher der Maestro folgen möchte, um die notwendige Heilung für den Patienten zu finden.